Gigathlon2009

St. Gallen, 3. - 5. 7. 2009
Das Wettkampftelegramm:
Freitagmorgen 3.Juli: Abfahrt an den Gigathlon 2009. Alle einsammeln und los nach St. Gallen. Vor St.Gallen bereits der erste Stau - es wird nicht der letzte gewesen sein. Der Parkplatz ist gefunden, die Sachen gepackt, und ab geht es in den Shuttlebus und zum Checkout (Auschecken aus dem Alltag). Danach wird uns der Platz für das Zelt zugewiesen - natürlich darf nicht ausgelesen werden, ob am Hang geschlafen wird oder nicht und der Eingang des Zeltes gehört für alle auf die gleiche Seite. Obwohl erst gejammert wird, stellt sich heraus, dass wir einen super Platz hatten, da er sich am Rande des Zeltplatzes befand. Jetzt heisst es, Zelt aufstellen, auspacken, den riesigen Zeltplatz bewundern, Mittagessen und die Planung für den Nachmittag starten.

Gigathlon 2009

13.30 Uhr: Start in das Abenteuer Gigathlon 2009. Chrigu rast mit dem Rennrad 17 km von der Kreuzbleiche ins Breitfeld, Sämi die 9 km mit dem Bike  zu den drei Weiern. Chrigu Gfeller macht sich ans Schwimmen (600 m) und wieder Sämi 11 km aufs Bike. Warten auf Sämi? - Er steckt im Stau. Übergabe an Pasci: 6 km Laufen, mit auf, auf, auf und ab. Übergabe an Laura: 6 km Inline zurück in die Kreuzbleiche. Erste Minietappe überstanden. Duschen, Essen, Planung für den nächsten Tag und Eröffnungsfeier schauen. Geblieben ist mir der Satz: „Hopp St.Galle ine mit em bölle…“

Gigathlon 2009

Samstagmorgen 4 Juli, 5.15 Uhr Tagwacht: Essen und los geht's. Chrigu G. und Pasci mit dem Zug, die anderen mit dem Auto. Um 8.00 Uhr startet Chrigu G. in Kreuzlingen mit 3 km Schwimmen nach Altenrhein in 39 min auf den 7. Platz! Übergabe an Pasci (ein bisschen überrascht, dass Chrigu schon dasteht), die sich mit Vollgas auf die 60 km lange Inline-Strecke macht. In einer super Gruppe gehts dem Rhein entlang in die Wechselzone. Vor der Wechselzone werden die Inlines ausgezogen und rennend geht es weiter zur Übergabe: 2h 7min. Pause, Übergabe an Chrigu Baumgartner, der die 90km lange und heftige Velostrecke absolviert (1700 Höhenmeter!!). Schon nach 3h 20 min. steht Chrigu vor uns. Übergabe an Laura, die über 12km und 1400 Höhemeter in 2h20 min auf den Hohen Kasten läuft. Lächeln und Interview geben (erscheint später im Sport aktuell). Nummer ziehen und hinab mit der Gondel nach Brülisau. Übergabe an Sämi, Biken nach St.Gallen: 40 km, 1200 Höhenmeter. Super schöne Landschaft. Nach 2h 45min Ankunft in St.Gallen. Der zweite und erste richtige Gigathlon-Tag ist geschafft! Kurzes SMS: Team TV Nidau hat sein Ziel erreicht und liegt nach 11h 12min 32sek auf Platz 316 von 950 Teams. Zufriedene, aber müde Gesichter und viele Geschichten von Erlebnissen, die der Tag gebracht hat. Duschen, Essen, Essen, Essen, Planen und Packen für den kommenden Tag und schlafen. Schlafen ist jedoch sehr schwierig, liegt unser Zelt doch an der Bikestrecke bei einem Übergang von asphaltierter Strasse zu einem Kiesweg. Das heisst, bis 00.30 Uhr lärmen hupende Begleitfahrzeuge, schreiende Speaker und das ständige Geräusch „Achtung Kies, Krrrrrrrrrr, ääähh. Dass niemand in die Toi-Toys reingeflogen ist, verwundert uns.
Sonntagmorgen 5 Juli 2009 5.00 Uhr: Aufstehen und Essen holen. Leider waren wir nicht die Einzigen, die auf die Idee kamen, früh aufzustehen. Eine Stunde anstehen, Essen einpacken, im Shuttlebus anstehen und ins Auto einsteigen. In Kreuzlingen startet um 8.00 Uhr Laura auf der Inline-Strecke von St. Gallen nach Kreuzlingen (43km in 1h 16 min.).
Übergabe an Chrigu Gfeller für die Schwimmstrecke. Am warmen Bodensee herrscht wunderschöne Stimmung. Trotzdem, ein Neopren hinterlässt beim Schwimmen Verbrennungsspuren am Hals (Tipp: Sonnencreme einreiben verursacht Schmerzen…). Die sensationelle Zeit: 2,8 km in 39 min 30 sec, erneut der 7. Platz unter 950 Teilnehmern! Übergabe an Chrigu Baumgartner, Biken von Kreuzlingen nach Frauenfeld: 57 km, 820 Höhenmeter in einer Zeit von 2h 12min 45sek. Platz 48! Übergabe an Pasci - ohne Müntschi keine Weiterfahrt - also steigt Chrigu kurz über das Geländer und danach ab auf die Rennvelostrecke. Frauenfeld – Uzwil: 70 km, 1200 Höhemeter und keine Abfahrt in Sicht. Die Zeit schliesslich 3h 35min. Übergabe an Sämi in Uzwil, Laufenstrecke nach St.Gallen: 24 km und 590 Höhenmeter und dann der Wolkenbruch: Regen, Regen, Regen - armer Sämi!

Gigathlon 2009

Alle Anderen sind in dieser Zeit zurück in St.Gallen, bauen das Zelt ab bevor es regnet. Leider zu spät, der Wolkenbruch ist auch schon in St.Gallen. Also verschanzen wir uns im Zelt und warten. Endlich können wir packen und alles ins Trockene bringen. Anruf von Sämi, er sei in 30 min im Ziel. Die Frauen wollen noch schnell duschen, danach ab zum Zieleinlauf. Mitten auf dem Zeltplatz ist Laura erstaunt: Ist das nicht Sämi, der dort Richtung Ziel rennt? Wir sprinten quer über den Zeltplatz, über die Absperrung und erreichen Sämi doch noch: 2h 44 min. Gemeinsamer Zieleinlauf nach 21h 40min 39sek. Platz 415 von 950 Teams. Juhui, wir haben es geschafft! Zufriedene und glückliche Gesichter überall und ein pitschenasser Sämi mitendrinn.
Duschen, das letzte Mal essen, Roger Federers Sieg bewundern, die letzten Fotos machen und packen, das letzte Mal beim Shuttlebus anstehen und ab zum Auto. Heimfahrt, Wolkenbruch, Stau, Wolkenbruch, noch einmal Wolkenruch, alle abladen. Um 02.00 Uhr sind wir endlich zuhause.
Fazit: Der Gigathlon 2009 war etwas vom schönsten, das ich je erlebt habe; ich hatte jedenfalls Mühe, mich am Montag wieder im Arbeitsprozess zurechtzufinden. Ich denke, ich spreche hier auch für die anderen Teammitglieder. Es wird wohl nicht unser letzter Gigathlon gewesen sein.
Pasci Mosimann

Gigathlon 2009